Kontinuierliche Plattform

FESTIVAL Kultureller Austausch: Zum zehnten Mal bringt das Festival „eigenarten“ bis Ende nächster Woche interkulturell arbeitende Hamburger KünstlerInnen zusammen

Das Festival versteht sich als integrativer Bestandteil der Großstadtkultur

VON ROBERT MATTHIES

Um Kontinuität ging es immer. Als sich vor zehn Jahren das erste Mal die Vorhänge für das interkulturelle Festival „eigenarten“ öffneten, war klar: bei einer einmaligen Sache sollte es nicht bleiben. Sondern eine kontinuierliche Plattform entwickelt werden für einen lebendigen und anregenden Austausch zwischen all den in dieser Stadt auf so vielfältige Weise aufeinander treffenden Kulturen.

Einmal jährlich bringt „eigenarten“ seitdem Hamburger KünstlerInnen, die interkulturell und mit einem erkennbaren Hamburg-Bezug arbeiten, für eine Festival-Woche zusammen. Dabei versteht es sich als integrativer Bestandteil der Großstadtkultur, will Einblick geben in unterschiedliche Traditionen, Religionen und Philosophien und schließlich nicht nur unter Beweis stellen, wie ein Miteinander trotz all der Unterschiede funktionieren kann. Sondern, dass das Interkulturelle selbst in Bezug auf Akzeptanz und Toleranz anderer Lebens- und Denkweisen konstruktiv wirkt.

Noch bis zum 8. November präsentieren sich zum Jubiläum zahlreiche Hamburger KünstlerInnen aus aller Welt in mehr als 35 Produktionen. Das Spektrum reicht von Theateraufführungen über Konzerte, Lesungen, Tanztheater und Filme bis zu Installationen. Darunter sind auch wieder viele Premieren. Beteiligt sind neben dem Hauptaustragungsort Goldbekhaus mittlerweile auch viele andere Einrichtungen, vom Abaton-Kino über das Museum für Völkerkunde bis hin zur Werkstatt 3.

Feierlich eröffnet wird das Festival heute Abend mit einem Fest in der Alfred Schnittke Akademie, in dessen Rahmen Ausschnitte aus dem diesjährigen Festivalprogramm zu sehen sein werden und Raum gegeben werden soll, dass sich die KünstlerInnen untereinander austauschen können. Fortgesetzt wird „eigenarten“ am Freitag zunächst mit zwei Veranstaltungen. Im Medienhaus Ottensen findet die Vernissage zur Ausstellung und Tanzperformance „Neue Erde“ der chilenischen Tänzerin und Choreografin Elisabeth Ladrón de Guevara und der Fotografin Birgit Sventa Scholz statt. Im Goldbekhaus wird ebenfalls das Tanzbein geschwungen: Zu den Rhythmen der Salsa-Bigband „Sol Naciente“, die sich extra Gaststars aus Kuba eingeladen hat.

■ Do, 29. 10. bis So, 8. 11.; Infos, Veranstaltungsorte und das ganze Programm gibt es unter www.eigenarten-festival.de