Elfenbeinküste: Vermittlung platzt

ABIDJAN/NAIROBI edp ■ Der Friedensprozess in der Elfenbeinküste hat am Mittwoch einen neuen Rückschlag erlitten. Die Rebellen, die den Norden des Landes kontrollieren, sprachen sich gegen weitere Vermittlungen durch Südafrikas Präsidenten Thabo Mbeki aus. Ihr Anführer Sidiki Konate warf ihm Parteilichkeit zugunsten der Regierung von Präsident Laurent Gbagbo vor. In den Vermittlungen sei es Südafrika nicht gelungen, den Konflikt wirklich zu begreifen. Die Rebellen fordern die Bestätigung der ivorischen Staatsbürgerschaft aller Bewohner des Nordens, hauptsächlich Zuwanderer aus Nachbarländern, denen Gbagbos Partei fast jegliche Rechte abspricht. Südafrikas Vizeaußenminister Aziz Pahad warf den Rebellen vor, den Friedensprozess zu blockieren. Vor dem UN-Sicherheitsrat hatte die Regierung Mbeki sich am Dienstag für die Fortsetzung ihrer Vermittlungen und baldige Neuwahlen ausgesprochen. Jedoch sei der Wahltermin am 30. Oktober nicht mehr zu halten.