Israel: Streit um Siedlungsausbau

JERUSALEM afp/dpa ■ Ungeachtet internationaler Kritik will Israel den geplanten Ausbau der größten jüdischen Siedlung im Westjordanland vorantreiben. Maale Adumim sei ein „untrennbarer Bestandteil des Staates Israel“, sagte Vizeministerpräsident Ehud Olmert gestern. Trotz „aller möglichen Zweifel der amerikanischen Regierung“ sei dies die Haltung Israels. Die Erweiterung der Siedlung um 3.500 Häuser sei nur noch eine Frage der Zeit, „es besteht kein Zweifel, dass sie gebaut werden“. Am Tag zuvor hatte der israelische Exministerpräsident Benjamin Netanjahu als Teil seines innerparteilichen Feldzugs gegen Regierungschef Ariel Scharon die umstrittene Siedlerzone östlich von Jerusalem besucht. „Scharon hat die Schaffung von Groß-Jerusalem verhindert“, erklärte Netanjahu, „stattdessen ermöglicht er ein Groß-Palästina.“ Die USA und die EU kritisierten den Bau der Siedlung, da er gegen den internationalen Friedensplan verstoße.

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