Malochen zur Unzeit

Bundespolizei arbeitet auch des Nachts

Foto: Nilgansfoto: dpa

Was macht eigentlich die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel im südlichen Sachsen den lieben, langen Tag? Was für eine Frage! Sie geht selbstverständlich ihrer „grenzpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung“ nach. Und wenn nicht, dann schreibt sie Polizeimeldungen, statt ein mittägliches Verdauungsschläfchen hinzulegen, das nach dem Kantinenessen Schnipo-Schranke normalerweise dringend gebotenwäre. Lieber schicken uns die wackeren Kämpen wider das Böse am Montag um Punkt High Noon, sprich: zwölf Uhr und 29 Sekunden, eine wichtige Polizeimeldung: „Kriminelle zur Nachtzeit verhaftet.“ Ja, genau das ereignet sich am Rande Südsachsens, dort, wo Dunkeldeutschland besonders düster ist – gerade nachts. Dann schaltet die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel das kleine Lichtlein ein und greift erbarmungslos fest zu. Nicht zur Unzeit, sondern zur Nachtzeit. Wenn unbescholtene Bürger sich dem Schlaf der Gerechten hingeben, wird den Halunken dieser Welt selbst im Dunkeln auf den Pelz gerückt. Auch zur Nachtzeit ist man im ­abseitigen Tal der Ahnungslosen wachsam wie eine Nilgans. Danke, ihr hellen Bundespolizisten von Berggießhübel.