das kommt
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Loredana Nemes: Gier. Angst. Liebe. Fotografien 2008–2017

Die erste Einzelausstellung der in Berlin lebenden Fotokünstlerin in einem Kunstmuseum könnte das Berliner Landesmuseum fast schon aus den eigenen Beständen bestreiten. Immerhin besitzt es bereits 23 Werke von ihr. Die studierte Mathematikerin, die mit 14 Jahren mit ihren Eltern aus Rumänien nach Deutschland emigrierte, arbeitet in konzeptuellen Serien. Eine gilt den Gästen der Kreuzberger Männercafés, eigentlich No-go-Areas für Frauen. In einer anderen fotografiert sie sich selbst im Brautkleid mit fremden Männern, die ihr zu erklären versuchen, wen sie warum lieben.

Bis 15. Oktober, Berlinische Galerie, Berlin

Feine Sahne Fischfilet

Feine Sahne Fischfilet, die Mecklenburg-Vorpommern-Ravepunk-Band um den Eisbrecher-Sänger Monchi ist ein Phänomen. Sie sind Schwarzer-Block-kompatibel, machen aber auch im Bierzelt bella figura. Ihre Konzerte und Alben heimsen allenthalben Lob ein, vom Punk-Fanzine Ox bis zur Apotheken Umschau. Sie schaffen den Spagat vom gesellschaftlichen Alltagssorgentelefon zum linken Protestframing. Künstlerisch ist die Band weiterhin absolut integer, siehe auch den Dokumentarfilm „Wildes Herz“ (Regie: Charly Hübner). Das neue Album „Sturm&Dreck“ kam in die Top drei der Charts, die Tour im Frühjahr war ausverkauft. Nun folgen wilde Partys auf den großen Festivals.

23. 6. „Southside Festival“, Neuhausen ob Eck; 29. 6. „Kosmonaut Festival“, Chemnitz; 8. 7. „Ruhrpott Rodeo“, Hünxe; 14. 7. „Back To Future Festival“, Glaubitz; 27. 7. „Alles auf Rausch Open Air“, Leipzig; 28. 7. „Juicy Beats“, Dortmund; wird fortgesetzt

Don Juan

Als Frank Castorf das letzte Mal an der Volksbühne einen Molière machte, waren auch Michail Bulgakow, Pierre Corneille und Rainer Werner Fassbinder sehr präsent. Letzter wahlweise als Alter ego von Castorf oder von Molière. Ob der Münchner Geist wohl auch am Resi in München mitspuken wird, wenn Castorf dort den „Don Juan“ von Molière inszeniert? Ein Stück über einen großen Verführer und Freigeist, aber auch über männliche Gier.

Ab 29. Juni, Residenztheater München