KUNSTRÄUME

Closer! In der Ausstellungsreihe „Im Dialog – Kunst zwischen Hamburg und Teheran“ begegnen sich diesmal Bahar Arbabi und Stefan Oppermann. Die iranische Künstlerin setzt ihre feministisch geprägte Sichtweise auf die Gesellschaft in surrealistische Objekte und Kästen um: Bei ihr ersetzen technische Gegenstände wie Elektrostecker, Glühbirnen und Wasserhähne die Darstellung von Figuren. Der Hamburger Zeichner zeigt parallel eine Welt, in der in vergleichbaren Raumkästen die Dinge herrschen und den Menschen auf skurrile und nicht immer erfreuliche Weise seltsames Verhalten aufzwingen. Nachtspeicher 23 e. V., Lindenstraße 23. Sa + So 15 – 18 Uhr. Noch bis 14. Oktober. www.nachtspeicher23.de

Dit Coesebrink & Karoline Dausien: Farbspuren auf peripheren Dingen, Sensibilität für kleine Veränderungen am Material und etwas kräftigere, aus der Farbe entwickelte Visionen sind zu sehen. Und selbstverständlich erscheint wieder ein Magazin, dieses in Zusammenarbeit von Jakob Buse und Karoline Dausien. Eröffnung: Heute, Samstag, 13. Oktober, 19 Uhr, Das Magazin, Teilfeld 8, 14. – 16. Oktober, 16 – 19 und 17. Okt. 11 – 12 Uhr

Silke Silkeborg – Noch nicht und nicht mehr: Manchmal kommt gar die Polizei, wenn die Hamburger Künstlerin im Dunklen unter einem Lastwagenanhänger sitzt und die Lichter der Nacht in Öl malt. Um nicht allzu stark aufzufallen, verzichtet sie auf große Formate und setzt etwa die Köhlbrandbrücke aus 20 kleinen Tafeln zusammen. Auch in Paris setzt sie fahles Laternenlicht und buntes Ampel-Leuchten in Bilder um. Für die aktuelle Ausstellung hat sie die Rezeption der Produktion angeglichen und den Galerieraum mit einer niedrigen Decke abgedunkelt. Kramer Fine Art, Altstädter Straße 13, Di – Fr 13 – 18.30, Sa 13 – 16 Uhr. Bis 2. November. www.kramer-fine-art.de

KOÏNZI-Kaffeehaus: Der interdisziplinäre Kunstverein Koinzi-Dance setzt sich aktiv und reflektierend, in Definition und Produktion von Projekten oder seinem „Blaulaut“-Preis für den nicht immer einfachen Bereich zwischen bildender Kunst und Tanz ein. Das 15. Jubiläum wird mit einer Woche voller Präsentationen und Gespräche, Aktionen und Filmen gefeiert. Am Samstag spricht Diego Castro über „Raumfragen“, Sonntag erläutert der Performanceforscher J. L. Schröder, was es mit den „Hühnerhäusern in der Kunst“ auf sich hat, Montag gibt es einen Kultur-Cocktail aus indischem Tanz und plattdeutschen Liedern. Am Dienstag geht es um die Zusammenarbeit von Kunsthalle und Lola-Rogge-Schule, also im engeren Sinne um Tanz und Kunst und am Mittwoch um die Orte: „Ateliers für die Kunst“ und der „Einstellungsraum“ präsentieren sich und mit Monika Griefahn kommt die Kulturpolitik zu Wort. Am Freitag gibt es dann experimentelle Klänge und heilende Musik zu Bildern kranker Fahrräder. Mo – Sa 18 – 21, So 16 – 19 Uhr, ehemalige Galerie Grau, Zöllnerstraße 23. Bis 20. OktoberHAJO SCHIFF