Allein im Heim

Der Leiter des geschlossenen Heims in der Feuerbergstraße, Wolfgang Weylandt, hat gestern vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) bestätigt, dass im Heim eingesetzte Sicherheitskräfte der Firma Securitas zeitweise mit den Jugendlichen allein waren. Teilweise hätten sie als Bewacher vor den Zimmern gestanden, teilweise Brettspiele mit den Jungen gespielt. Weylandt war mit Aktenvermerken konfrontiert worden, worin sich Securitas über diesen Umstand beschwert und die Heimleitung einräumt, dass es „aufgrund von Personalmangel“ dazu gekommen ist. Zuvor hatte SPD-Obmann Thomas Böwer Weylandt mit dem Vorwurf konfrontiert, die Einrichtung habe von Januar 2003 bis Januar 2005 nicht die passende Betriebserlaubnis der Heimaufsicht gehabt, um Jugendliche „in Obhut“ zu nehmen. Auf Antrag der SPD wurde die Zeugenliste gestern um den CDU-Politiker Klaus-Peter Hesse erweitert. Noch offen ist, ob auch Ex-Innensentor Ronald Schill aussagen wird. kaj