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: Immer wieder zeigt der Hai gern seine Beißerchen

„Die Bettleroper“: Saalbau Neukölln, Karl-Marx-Straße 141. Premiere Samstag, 3. September, 20 Uhr. Vorstellungen 4. September, 16 Uhr, 9. + 10. September, 20 Uhr. Karten zu 10/8 Euro unter ☎ 68 09 37 79

Das ist doch einmal ein freundliches Angebot in diesen Zeiten, in denen einem die Groschen ja nicht nur an den Zapfsäulen gleich pfundschwer aus den Beuteln geschnitten werden. Hier aber bekommt man zwei Wertartikel zum Preis von einem, im Saalbau Neukölln, denn zuerst gibt es „Die Bettleroper“ zu sehen und dann in einem Nachschlag noch die gesammelten Höhepunkte aus der „Dreigroschenoper“. Was erstens gut zusammenpasst und auch genau in dieser Reihenfolge sinnvoll ist, weil sich der Herr Brecht bei seinem mit Kurt Weill verfassten Hit aus der Weimarer Zeit (remember den Haifisch, der noch Zähne hat) eben auch erst einmal bei der „Beggar’s Opera“ von John Gay gütlich tat. In der Bearbeitung dieses Gassenhauers aus dem frühen 18. Jahrhundert durch Berthold Kagut soll nun der kabarettistische Tonfall betont werden. Bekanntermaßen geht es um den allgemeinen Sittenverfall und die Korruption in dem Stück, weshalb den in diesen Dingen federführenden Peachum und Macheath ja auch so ein langes Leben beschieden ist. Eine Produktion der Musikschule Fanny Hensel mit den Ensembles Die Musiktheaterwerkstatt, Neues Kammerorchester Wedding, Tanztheater Piccolino und Tanztheater Distanz. TM