Flüchtiges Interesse

Betr.: „Falsch gemacht? Alles.“, taz hamburg v. 31 .8.

Auch dieser Fall Jessica wird die Öffentlickeit solange beschäftigen – bis er sie eben nicht mehr beschäftigt. Das Interesse in der Mediengesellschaft ist flüchtig. Weniger öffentlichkeitswirksam fragen sich in verschiedenen Arbeitsgruppen und sonstigen Zusammenhängen die Experten zum Thema Kindeswohlgefährdung, was nun wohl zu tun wäre und welche Lehren man aus den schrecklichen Geschehnissen ziehen solle.

Die Konzepte sind bekannt, die Umsetzung von Innovationen in der Jugendhilfe jedoch nicht kostenneutral umsetzbar. Wo bleibt der politische Wille und wo der Druck der Öffentlichkeit, Jessicas Schicksal nicht nur als „Gruselstory“ zu betrachten, sondern ernsthaft zu versuchen, etwas zu bewegen und auch Geld dafür bereitzustellen? Beatrice Peter