Neue Buchungen für Fußballreisen

Von 32 WM-Plätzen sind nun bereits 8 vergeben. Die USA sind dabei – und erstmals auch das Team der Ukraine

HAMBURG dpa ■ Die Ukraine nimmt im kommenden Jahr in Deutschland erstmals an der Endrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft teil. Währenddessen qualifizierten sich die USA-Kicker bereits zum fünften Mal nacheinander. Die Mannschaft von Trainer Oleg Blochin löste am Samstag als erstes Team aus Europa das Ticket für das Turnier vom 9. Juni bis 9. Juli 2006. Gastgeber Deutschland ist ja bekanntlich gesetzt.

Die USA buchten als erster Vertreter der Concacaf-Zone die Reise nach Deutschland, die Japan, Südkorea, Iran, Saudi-Arabien und Argentinien zuvor schon sicher hatten. Damit sind 8 von 32 Endrunden-Plätzen fest vergeben. Der Ukraine reichte ein 1:1 gegen Georgien in Tiflis, wo nach Randalen in vorherigen Spielen vor leeren Rängen gespielt werden musste. Der große Jubel über die erste Teilnahme an einem großen Fußballturnier brach zwischen Kiew und Odessa jedoch erst mit zwei Stunden Verspätung aus, nämlich als der Schalker Sören Larsen in Istanbul gegen die Türken in letzter Minute das 2:2 für Dänemark erzielte. Die Ukraine führt nun mit 24 Punkten uneinholbar die Gruppe 2 an.

Zwar könnte Europameister Griechenland (15 Punkte) seine verbleibenden drei Spiele gewinnen, doch bei Punktgleichheit wird der direkte Vergleich herangezogen, und in dem haben die Ukrainer (1:0, 1:1) die Nase vorn. Die Türken (17) müssen bei zwei ausstehenden Spielen sogar um Platz 2 bangen, auf den neben Otto Rehhagels Griechen auch Dänemark (13) wieder spekuliert. In Europa qualifizieren sich neben den Gruppensiegern die zwei besten Zweiten direkt. Die anderen Zweitplatzierten ermitteln in Play-offs mit Hin- und Rückspiel drei weitere Teilnehmer.

Aus Nord- und Mittelamerika stehen als Erste die USA als Gast in Deutschland fest. Die US-Amerikaner gewannen in Columbus/Ohio gegen Mexiko mit 2:0. Damit ist der beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach spielende Torwart Kasey Keller im US-Team nun schon 507 Minuten ohne Gegentor.

Nach den 22 Qualifikationsspielen am Samstag besitzen in Europa die Niederlande, England, Portugal und Italien die besten Chancen. Die Niederlande gewannen in Armenien ebenso glanzlos 1:0 wie England in Wales. Ruud van Nistelrooy traf in Eriwan auf Zuspiel von HSV-Profi Khalid Boulahrouz. „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Art und Weise“, sagte Bondscoach Marco van Basten. „Das war kein Spiel, das wir unseren Kindern zeigen können.“

Dennoch lief alles nach Plan, denn Verfolger Tschechien musste sich nach sieben Siegen in Serie Rumänien 0:2 geschlagen geben und rangiert mit vier Punkten Rückstand auf die Niederlande (25) nun auf dem dritten Platz der Gruppe 1. „Die Direktqualifikation für die WM können wir wohl abschreiben“, sagte der enttäuschte tschechische Nationaltrainer Karel Brückner. „Den zweiten Gruppenplatz können wir in den ausstehenden drei Spielen aber noch erreichen.“ Zumal Rumänien (22) nur noch maximal drei Punkte einfahren kann.

Eine gute Ausgangsposition haben in Gruppe 6 auch die unbesiegten Engländer, die dank Joe Coles Treffer (54.) in Cardiff über 19 Punkte aus sieben Spielen verfügen. „Wenn wir so weitermachen, gewinnen wir die Gruppe“, sagte Teamchef Sven-Göran Eriksson. Zwar sind die Polen nach dem 3:2-Erfolg gegen Österreich mit 21 Punkten Tabellenführer, doch England hat ein Spiel weniger absolviert und empfängt die Polen zum Gruppenfinale am 12. Oktober in Manchester.