TATORT: IRGENDWO ÜBER DEN WOLKEN : Japanischer Spanner entgeht Strafverfahren
TOKIO afp/taz | Wegen eines Kompetenzwirrwarrs zwischen den Staatsanwaltschaften verschiedener japanischer Präfekturen ist ein Spanner einem Strafverfahren entronnen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo und die Zeitung Asahi Shimbun am Sonntag berichteten, wurde der 34-Jährige dabei erwischt, wie er während eines Inlandsflugs mit einer als Füller getarnten Kamera eine Stewardess unter dem Rock fotografierte. Nach seiner Festnahme sagte der Mann aus, er fände „Uniformen erregend“. Da sich Polizei und Staatsanwaltschaften uneinig waren, wo genau sich der Zwischenfall auf dem Flug ereignete, entging der Mann einer Anklage. Für Vergehen wie Voyeurismus sind in Japan die Staatsanwaltschaften der einzelnen Präfekturen zuständig, doch müssen sie dafür präzise den Tatort benennen können. „Über den Wolken“ ist wohl zu ungenau.