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„Maria by Callas“ Foto: Prokino

Im Jahr 2013 hörte ein junger französischer Fotograf, der bis dahin mit der Welt der Oper rein gar nichts zu tun hatte, erstmals Maria Callas singen – und fing Feuer. Tom Volf versenkte sich auf YouTube in Callas-Mitschnitte, begann eigene Recherchen und so ganz allmählich ein Callas-Archiv anzulegen, aus dem er schließlich die Dokumentation „Maria by Callas“ herausdestillierte. Der Film verzichtet vollständig auf Wortbeiträge dritter Personen. Allein Maria Callas spricht – in Filmausschnitten, aber auch in Briefen, die in der deutschen Fassung von Eva Mattes gelesen werden. Volfs Film soll auch posthume Wiedergutmachung für die zu ihren Lebzeiten nicht immer freundliche Behandlung der Callas durch die Medien sein. Eines ist sein Film aber nicht: eine um Objektivität bemühte Dokumentation, die Licht in die eher dunklen Ecken ihres Lebens wirft. Alles, worüber Maria Callas nicht öffentlich hätte reden wollen, bleibt ungesagt. Und das ist nicht weniger als ihr gutes Recht.