Rapper stillgelegt

„Fler“ tritt nicht in Aachen auf, aber in Bochum und Köln

„Ich ficke jede Fotze weg und krieg am Block Respekt“, heißt es in seinem Text „Aggroberlina“. In seinem Musikvideo „Neue deutsche Welle“ rappt „Fler“, einer der bekanntesten Skandal-Rapper der Republik: „Schwarz, rot, gold, hart und stolz.“ Solche Texte wollten seine Fans gestern im Aachener Musikbunker auch mal live hören. Doch die Betreiber des einstigen Luftschutz-Bunkers sagten den Termin kurzfristig ab. Ein Artikel in der Aachener Lokalpresse hatte zuvor für Aufregung gesorgt: Viele Eltern interessierten sich erst jetzt für die Musik ihrer Kinder. Eine öffentliche Diskussion über Rapper „Fler“ und seine Texte entbrannte. „Wir sind ein gemeinnütziger Verein und von der Öffentlichkeit abhängig“, sagt Guido Roderburg, Vorsitzender des Vereins Musikbunker. Deshalb sei das Konzert abgesagt worden. Dass sich der Rapper für Eigenwerbung bei Frakturschrift und Reichsadler bedient, hält Programmveranstalter Michael Abt-Okudzeto für einen „geschäftlichen Schachzug“. Er sei überzeugt, mit politischen Inhalten habe das nichts zu tun. Den Betreibern der „Zeche“ in Bochum und des Kölner „Yard Club“ ist die Diskussion egal: Die dort geplanten Auftritte von „Fler“ sollen stattfinden. Ebenso wie ein Konzert in Mönchengladbach. SEK