Demo für Hafenambulanz

Zahlreiche BewohnerInnen von St. Pauli sind gestern dem Aufruf der Initiative „Ein Stadtteil steht auf“ gefolgt, um sich für den Erhalt der Notfallambulanz auf dem Gelände des ehemaligen Hafenkrankenhauses einzusetzen. Noch immer weigert sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV), die Ambulanz als Einrichtung der Notfallversorgung anzuerkennen, weil es in der Stresemannstraße am Rande des Schanzenviertels bereits eine Ambulanz gibt.

Eigentlich hätte die Hafenambulanz wegen dieser Verweigerungspolitik zum 1. Juli schließen müssen. Sie wird aber immer noch von der Ärzten ehrenamtlich weiterbetrieben. „Der vorherige rot-grüne Senat hatte die Zusage gegeben, auf dem Gelände eine Notfallambulanz zu betreiben“, schimpft Holger Hanisch von der Ini. Die Einladung zum Runden Tisch, zu dem Ärzte und der Trägerverein geladen hatten, hatte die KV unlängst boykottiert. Bezirkspolitiker von GAL und SPD waren gekommen. „Bei 25 Millionen Touristen auf dem Kiez und alljährlich wiederkehrenden Veranstaltungen benötigt St Pauli – wie kein anderer Stadtteil – eine Ambulanz“, so Hanisch. „Allein an Wochenenden versorgt die Einrichtung durchschnittlich 100 Patienten.“ Durch die Demonstration hofft die Ini doch noch die Politik zum Einschreiten bewegen zu können. KVA