so sehen’s die anderen
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Das 0:2 der DFB-Kicker gegen die Slowakei hat nicht nur in der taz die Alarmglocken schrillen lassen. Hier ein paar Auszüge:

FAZ: „Die Mannschaft hat den Wechsel in den Alltag nach den faszinierenden Spielen im Confederations Cup noch nicht vollzogen. Hinzu kommt, dass bei einem zwanzig Jahre alten Spieler wie Per Mertesacker, die Entdeckung des vergangenen Jahres, im zweiten Profi- und Nationalmannschaftsjahr Rückschläge und schwache Spiele zu einer normalen Entwicklung gehören. Profis in diesem Alter müssen Stabilität erst durch Erfahrung gewinnen, und von dieser Sorte hat der Bundestrainer ziemlich viele in sein Team geholt.“

SZ: „Nach einem Jahr des Konjunkturanstiegs ist der deutsche Fußball wieder in der Normalität des Banalen angekommen. Dieses Spiel war kein ‚Rückschritt‘, wie Kapitän Michael Ballack analysierte, es war ein Rückfall. Ein Rückfall in die Zeit von Bundestrainer Erich Ribbeck oder in die späte Ära der Ratlosigkeit von Teamchef Rudi Völler. … Von seinem ehrgeizigen Ziel Weltmeistertitel mag der Schwabe nicht abrücken (‚in keinster Weise‘), aber auch ihm kann nicht entgangen sein, dass er davon weiter denn je entfernt ist.“

Frankfurter Rundschau: „Klinsmann hatte angekündigt, die Messlatte höher legen zu wollen, tatsächlich aber muss er sie tiefer legen und auch die taktischen und personellen Fehler minimieren. Nach dem 18. Länderspiel unter seiner Führung war er erstmals enttäuscht und verärgert. Denn er spürt selbst, dass seine Annahme, die Mannschaft sei „in allen Mannschaftsteilen einen gewaltigen Schritt nach vorn gekommen“, so nicht stimmt. Er muss sich auch daran messen lassen, ob das nicht erst seit Samstag erbärmliche Defensivverhalten endlich verbessert werden kann. Und zwar deutlich.“

NZZ: „Allmählich registriert auch Klinsmann, dass die Euphorie, entfacht durch Auftritte im Hurrastil am Konföderationen-Cup, dahin ist; vielmehr registriert man, dass Klinsmann auf dem Weg zur WM nicht viel weiter gekommen ist als sein Vorgänger Rudi Völler. Vielleicht teilte der DFB auch deshalb mit, man wolle Klinsmann in der Frage der noch ausstehenden Vertragsverlängerung nicht unter Druck setzen. Eigentlich eine famose Idee.“