Entführer bleibt verschollen

VERBRECHEN Polizei sucht mit Großaufgebot nach Spuren. Erneuter Fahndungsaufruf im Fernsehen

Rund um den Großen Storkower See haben auch am Montag rund 200 Beamte nach Spuren zum Entführungsfall gesucht. Die Zahl der Hinweise zur Entführung eines Managers in Storkow (Oder-Spree) am 5. Oktober stieg inzwischen auf 290. Nach einer TV-Sendung am Sonntagabend im RBB meldeten sich Zuschauer zum Täter, den Orten und auch zu dem auffälligen Kajak, teilte die Polizei am Montag in Potsdam mit. „Eine heiße Spur ist nicht dabei.“

Der Berliner Geschäftsmann war von einem bewaffneten Kidnapper aus seiner Villa in Storkow verschleppt worden. Der Maskierte brachte den Gefesselten per Boot in einen schwer zugänglichen Schilfgürtel am Großen Storkower See. Nach zwei Tagen konnte sich das 51-jährige Opfer befreien und flüchten. Der Täter ist auf der Flucht.

Richtung Wolfswinkel

Wie Polizeisprecher Mario Heinemann sagte, erreichen die Polizei zunehmend Hinweise per E-Mail. In der Oder-Spree-Region konzentrierten sich die Beamten am Montag bei ihrer Arbeit auf das Gebiet nordöstlich von Dahmsdorf in Richtung Wolfswinkel. „Es geht um das Suchen, Finden und Zuordnen von Beweismitteln, die uns auf die Spur des Täters führen könnten“, sagte Heinemann.

Von diesem Entführungsfall zieht sich eine Spur zu den Anschlägen auf die Unternehmerfamilie Pepper 2011 im benachbarten Bad Saarow. (dpa)