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Schleuser und Reichsbürger

Die Polizei hat bei Razzien gegen Schleuserbanden mehrere Tatverdächtige festgenommen. Gegen einen Schleuserring haben 800 Beamte seit Montag 21 Durchsuchungsbefehle in Niedersachsen, Hamburg, Bremen, und Sachsen-Anhalt vollstreckt, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna sagte. Mehrere Tatverdächtige sollen überwiegend moldauische Staatsbürger nach Deutschland geschleust und illegal beschäftigt haben. Dabei erwischte die Polizei auch Tatverdächtige, die Kontakte in die Reichsbürgerszene in der Altmark (Sachsen-Anhalt) haben sollen. Gegen einen anderen Schleuserring gab es europaweite Durchsuchungen, unter anderem ebenfalls in Niedersachsen. (dpa)

Anträge und Flüchtlinge

Das Ausmaß der Affäre um ausgestellte Asylbescheide in Bremen könnte deutlich größer sein als bisher bekannt. Das geht aus einem internen Bericht der neuen Leiterin der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervor, der den Nürnberger Nachrichten und dem Fernsehmagazin „Frontal 21“ vorliegt. Darin erhebt diese auch schwere Vorwürfe gegen die Bamf-Zentrale in Nürnberg. In dem Bericht schreibt Außenstellen-Leiterin Josefa Schmid von mindestens 3.332 Asylanträgen, die von 2015 bis 2017 unzulässigerweise in Bremen bearbeitet wurden. Und es sei davon auszugehen, dass es auch vor 2015 zu Verfehlungen gekommen sei, heißt es in dem 99 Seiten dicken Papier, das an das Bundesinnenministerium adressiert ist. Schmid wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und verwies auf die Bamf-Pressestelle in Nürnberg. Diese äußerte sich zunächst nicht. (dpa)