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Unter den 50 gefragtesten Malern auf dem Kunstmarkt befindet sich laut einer Studie gegenwärtig keine einzige Frau. Als erste Künstlerin steht die abstrakte Expres­sio­nistin Joan Mitchell (USA; 1925–1992) mit einem Auk­tions­umsatz von 31 Millionen Dollar (25,2 Millionen Euro) im vergangenen Jahr auf dem 51. Platz. Dies geht aus dem neuen Kunstindex des Manager Magazins hervor, den der Ökonom Roman Kräussl von der Luxembourg School of Finance ermittelt hat.

„Frauen sind außen vor im Topsegment des Markts, in das 80 Prozent des Geldes fließen“, wurde Kräussl in einer Mitteilung vom Sonntag zitiert. „Kunst von Frauen erzielt bei Auktionen im Durchschnitt nur halb so hohe Preise wie Werke von Männern.“

Hollywoodstar Natalie Portman hat ihren Verzicht auf eine prestigeträchtige Preisverleihung in Jerusalem gerechtfertigt und mit Kritik an der Regierung Israels begründet. Sie habe den Eindruck vermeiden wollen, dass sie den als Redner geladenen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unterstütze, erklärte Portman am Samstagmorgen auf Instagram. In ihrer Mitteilung heißt es: „Wie viele Israelis und Juden in aller Welt kann ich kritisch zur Führung Israels stehen, ohne die gesamte Nation boykottieren zu wollen.“

Die in Israel geborene Schauspielerin sollte Ende Juni mit dem Genesis-Preis 2018 ausgezeichnet werden, der auch als „jüdischer Nobelpreis“ bezeichnet wird. Der Veranstalter hatte zu ihrer Absage erklärt, die Künstlerin habe „die jüngsten Ereignisse in Israel als extrem bedauerlich empfunden“. Einige israe­lische Politiker reagiert darauf empört.