UNTERM STRICH

Der kasachische Theaterregisseur Bolat Atabajew, der im August in Weimar die Goethemedaille erhielt, fürchtet eine erneute Verhaftung in seiner Heimat. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung. Atabajews Anwältin habe ihn unterrichtet, dass sein Fall im Zusammenhang mit der Verurteilung des kasachischen Oppositionspolitikers Wladimir Koslow zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis an die Generalstaatsanwaltschaft überwiesen worden sei. Wegen ähnlicher Vorwürfe war Atabajew im Juni in Almaty verhaftet worden, nach Protesten aber freigelassen worden. Atabajew appellierte nun an Deutschland, sich trotz der starken Wirtschaftsinteressen in Kasachstan für Koslow einzusetzen. „Auf der einen Seite sind die Menschenrechte, auf der anderen das Öl. Es wiegt immer schwerer“, kritisierte er.

Der Planeta-Preis ist mit 600.000 Euro der höchstdotierte Literaturpreis der spanischsprachigen Welt. Er geht in diesem Jahr an Lorenzo Silva für seinen jüngsten Kriminalroman. In dem Buch muss der Madrider Kommissar Rubén Bevilacqua ein Verbrechen in Barcelona aufklären. „Ich möchte nicht, dass zwischen meinem Madrid und meinem Barcelona eine Trennungslinie verläuft“, kritisierte Silva bei der Preisvergabe separatistische Tendenzen.