Schnell ins Konzert!

Die Konzertsaison kommt in Schwung. Heute Abend spielen Montreal ab 20 Uhr im Lagerhaus. Frischer Punkrock mit deutschen Texten aus der Hauptstadt der Bewegung: Schließlich kamen in den letzten zehn Jahren einige der, wenn nicht die bedeutendsten Beiträge zum Thema aus Hamburg. Allerdings sind Montreal deutlich poppiger als beispielsweise Oma Hans oder die Goldenen Zitronen, die übrigens am 13. November in Bremen gastieren.

Eher die reine Lehre verbreiten La Fraction aus Frankreich, die ebenfalls heute Abend in Bremen spielen, so ab 21 Uhr in der Friese. Energetischer Punk mit bemerkenswerter Sängerin.

Etwas literarischer geht es im Mittwochsclub im Theatrium Figurentheater zu. Ab 20 Uhr trifft dort das Jens Schöwing Quartett auf den Schauspieler Ekkehard Prophet. Schöwing sorgt mit einer Jazzbearbeitung des „Musikalischen Opfers“ von J. S. Bach für den musikalischen Teil des Abends, Prophet liefert dazu ausgewählte Texte von Brecht. Wer indes über den aktuellen Stand der deutschen populären Lyrik etwas erfahren will, gehe zu Herrn Distelmeyer, der am gleichen Mittwochabend ab 20 Uhr im Modernes sein Album „Heavy“ vorstellt.

Ganz unbesorgt um Zeitgenossenschaft brettern sich Kultur Shock aus Seattle ihre musikalische Weltsicht zusammen. Das klingt in den schwächeren Momenten nach den unlängst wiedererstandenen Freaky Fukin Weirdos auf Balkan-Beats, in den stärkeren sind sie eine höchst charmante und unterhaltsame Antwort auf die Globalisierung. Die Seelenbrüder von Gogol Bordello spielen am Mittwoch ab 20 Uhr auf der Treue. Zwei Bremer Bands feiern dann am nächsten Freitag. Die einen ihr zehnjähriges Bestehen, die anderen die Veröffentlichung ihres ersten Albums. Die Jubilare heißen Urban Noise Discount und zelebrieren ihr vorgerücktes Alter mit live aufgeführtem Noise-Pop ab 21 Uhr in der Spedition, die anderen heißen D.T.A., spielen kernigen Hardcore mit Metallkante und sind mit Crackdown, Pride Shall Fall und Go For It ab 20 Uhr im Tower zu Gast. Andreas Schnell