meinungsstark
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Ärgerlicher Zeitdiebstahl

„Elf Minuten Ruhe“, Titel, taz am wochenende, 31. 3. – 2. 4. 18

Sehr schöne Titelseite, endlich schaltet jemand Herrn Trump mal ab, auch wenn es nur ein paar Minuten sind, wunderbar. Auf zwei ganzen Seiten erfährt man dann, dass der Abschalter das unabsichtlich gemacht hat, dass er keine politische Motivation hatte, dass er am Reißverschluss seiner Jacke spielt, dass es im Chinarestaurant, in dem das Interview stattfindet, ein Buffet gibt. Keine Ahnung, wofür dieser Artikel gut sein soll. Ärgerlicher Zeitdiebstahl. Beate Nagel, Viersen

Vorschlag zum Zeitsparen

„Die Mitte ist linksgrün versifft“, Kolumne „Die eine Frage“, taz am wochenende, 31. 3. – 2. 4. 18

Da ich als jahrzehntelanger taz-Leser seit Langem jeden zweiten Samstag auf Seite 2 mit Peter Unfrieds Dauerargument (linke Scheinheiligkeit) in leicht variierten Floskeln konfrontiert werde, habe ich folgenden Vorschlag: Es genügt „Macron & Kretschmann hui, Trittin & Wagenknecht pfui, Lindner mal hui, mal pfui. Peter Unfried“ zu veröffentlichen. Spart Zeit. Sebastian Berg, Bochum

Sparauftrag des Rundfunks

„Fällt bald Unterricht aus?“, taz vom 24. 3. 18

Kann mir jemand erklären, warum die Öffentlich-Rechtlichen an Wissenschafts-Sendungen sparen müssen und nicht an den völlig überzogenen Gehältern der Direktoren und Aufsichtsräte? Der Sparauftrag ergeht an diese Damen und Herren, und es ist nahezu selbstverständlich, dass deren Gehälter nur gehalten werden können, wenn weiter unten gespart wird. Dahin gehen dann auch alle Pläne und Aktionen. Dass dabei ein Alleinstellungsmerkmal der Öffentlich-Rechtlichen flöten geht, wird als Kollateralschaden mit Krokodilstränen bedauert. Peter Pönicke, Dortmund

Probleme des Drogenkonsums

„Ja, hier wird konsumiert“, taz vom 21. 3. 18

Sehr geehrte Frau Ewert, Ihr Artikel fängt gut an, versucht, die Probleme des Drogenkonsums differenziert zu analysieren. Mit den letzten beiden Sätzen schmeißen Sie aber alles wieder um: Allein die Illegalisierung des Drogenkonsums für alle negativen Folgen verantwortlich zu machen, ist doch etwas sehr einfach.

Die Droge Alkohol beispielsweise ist legal, sie wird frei gehandelt und konsumiert. Alle Probleme und negativen Folgen, die bei illegalen Drogen zu beobachten sind, gibt es auch weiter beim Alkohol, vielleicht bis auf die hohen Gewinne des Handels mit illegalen Drogen. Schauen wir nach den USA mit dem Drogenproblem legaler Schmerzmittel. Auch da finden wir alle Folgen bis hin zum „Wechsel“ von den legalen Schmerzmitteln zum Heroin. Hartmut Klein-Schneider, Köln

Diversität der Bepflanzung

„Bleib mir bloß weg mit Geranien!“, taz vom 31. 3. 18

War doch der Titel des Berichts „Bleib mir bloß weg mit Geranien“ über Bepflanzung des Balkons schon sehr vielversprechend, so enttäuschte der Inhalt. Die Diversität der möglichen Bepflanzung eines Gartens oder Balkons ist nicht dargestellt worden.

Dabei gibt es zahlreiche Stauden (mehrjährige Pflanzen), die Insekten und Vögel anlocken und problemlos den kalten, mitteleuropäischen Winter – auch im Balkonkasten – überstehen und frohgemut im Frühjahr wieder austreiben. Nur einige Beispiele: Für die Sonne Schafgarbe, Wiesenmargerite, Lavendel, Wiesensalbei und Pfefferminz. Für den Schatten Storchschnabel, Immergrün, Farne, Glockenblume, Akelei und Fingerhut. In den Baumärkten ist die Auswahl jedoch sehr auf industriell gezüchtete Pflanzen ausgerichtet und stark begrenzt. Die Pflanzen auch im Winter von Zeit zu Zeit zu gießen ist ein guter Tipp, denn in der Natur bekommen sie auch Regen und Schnee ab und bleiben so am Leben.Manfred Schmidt, Berlin