Huch – mehr Straftaten von links

Überraschenderweise haben Straftaten stark zugenommen, die die Behörden Linksextremen zuordnen

Zwanzigmal so viele linke Straftaten gegen privates Eigentum im G20-Jahr – wie konnte es nur dazu kommen?

Da hat die AfD mal einen richtigen Knüller gelandet: Die Zahl linksextremistischer Gewalttaten hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt, von 82 im Jahr 2016 auf 192 im vergangenen Jahr. Das teilte der Senat auf eine kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mit. Im selben Zeitraum sank die Zahl der politisch motivierten Gewalttaten von Rechtsextremisten von 27 auf 13.

Bei Sachbeschädigungen fiel die Tendenz noch deutlicher aus: Linksextremisten machen die Behörden für 1.278 Taten gegen privates Eigentum im Jahr 2017 verantwortlich. Weitere 916 Straftaten wurden gegen Einrichtungen der Sicherheitsbehörden verübt. Im Vorjahr hatte das Landeskriminalamt nur 65 Straftaten gegen private Sachgüter registriert und 101 gegen Gebäude von Polizei und Justiz.

Eine Erklärung für die Entwicklung gab der Senat nicht. Sie dürfte aber mit den Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel zusammenhängen, bei denen hunderte Polizisten verletzt, Geschäfte beschädigt und Autos in Brand gesetzt wurden.

Rechtsextremisten macht die Polizei für zehn Straftaten gegen privates Eigentum im Jahr 2017 verantwortlich, nach 18 im Jahr davor. Die Zahl der rechtsextremistischen Angriffe auf Einrichtungen der Sicherheitsbehörden ging von zehn auf fünf zurück.

Wie eine weitere Anfrage der AfD-Fraktion ergab, wurden auch am Rande der Kundgebung unter dem Motto „Merkel muss weg“ am 19. März mehr Straftaten verübt als bislang bekannt. Es wurde nicht nur ein 37 Jahre alter Teilnehmer der Kundgebung von Unbekannten in der U-Bahnstation Stephansplatz bewusstlos geschlagen. Ein weiterer Kundgebungsteilnehmer sei Opfer einer gefährlichen Körperverletzung von zwei Gegendemonstranten geworden, teilte der Senat mit.

Unbekannte hatten aber auch einen Gegendemonstranten angegriffen. (dpa)