„Mit sechs schon gebrutzelt“

Stevan Paul liest erfundene Koch-Geschichten

■ ist Koch, Foodstylist und Journalist. Er hat den Hamburger Sonntagssalon „Kaffee.Satz.Lesen“ mitgegründetFoto: privat

taz: Herr Paul, verlorene Kochwettbewerbe und Grillen in Hamburger Kleingartenkolonien: Haben Sie die Geschichten, die Sie da erzählen, selbst erlebt?

Stevan Paul: Nein, die sind erfunden. Denn ich schreibe ja, um zu unterhalten. Wenn ich ein Publikum gut unterhalte, habe ich mein Ziel erreicht.

Was kam als Erstes: das Kochen, oder das Schreiben?

Das Kochen. Damit habe ich angefangen, als ich sechs war. Sonntag morgens sammelte ich meine ersten Erfahrungen, weil meine Eltern noch im Bett waren und schliefen und ich mich langweilte.

Warum haben Sie sich entschieden, übers Kochen zu schreiben?

Als junger Autor ist man ja immer ein bisschen unsicher. Da sucht man sich natürlich Themen aus, mit denen man sich auskennt. Übers Kochen wusste ich Bescheid. Ich habe auch schon über andere Themen geschrieben. Aber ist finde es schon in Ordnung, dass mein jüngstes Buch, „Monsieur, der Hummer und ich“, vom Kochen handelt.

Träumen Sie davon, irgendwann ein eigenes Lokal zu eröffnen?

Manchmal ja. Andererseits bedeutet eine Gastwirtschaft wahnsinnig viel Arbeit. Und wenn ich mir das überlege, bin ich dann wieder ganz zufrieden, einfach mal irgendwo hinzugehen und die Gastfreundschaft anderer zu genießen. RCS

Lesung aus „Monsieur, der Hummer und ich“: 21 Uhr, Buchhandlung Cohen + Dobernigg, Sternstraße 4