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„The Death of Stalin“ Foto: Concorde

Der Film beginnt mit den für das Leben unter Stalin typischen Zwangslagen. Der Musikmanager Andreyev wird von Stalin um den Mitschnitt eines Konzerts gebeten. Dummerweise gibt es keinen. Das Konzert muss also wiederholt werden, sofort und vor Publikum, damit alles gleich klingt und der Generalissimus nichts merkt. Man spielt um sein Leben. In permanenter Angst befinden sich auch die Politbüro-Mitglieder. Keiner traut sich zu gehen, solange der Mann nicht die Tafel aufhebt. Zwar scherzt man laut über heikle Themen wie Folter und Deportation, aber Chruschtschow führt ein Protokoll darüber, worüber Stalin tatsächlich gelacht hat. Doch dann erleidet Stalin einen Hirnschlag. Da er kurz zuvor alle kompetenten Ärzte hat erschießen oder ins Lager stecken lassen, kann ihm keiner wirklich helfen. „The Death of Stalin“ ist weniger Komödie denn bittere Farce. Das Timing komödiantisch flott, die Szenen grotesk. Das macht die Gewalt nicht verdaulicher. Im Gegenteil: Sie wird erst recht in ihrer absurden Monstrosität sichtbar. In 13 Kinos