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500 Theaterbauten im digitalen Archiv

Von 2016 bis 2018 wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts die Theaterbausammlung der Technischen Universität Berlin zusammen mit der Beuth Hochschule digitalisiert und steht nun online zur Verfügung. Lange galt die Theaterbausammlung der TU als ein ungehobener Schatz: Ein Konvolut aus Planmappen mit 319 Theaterbauten, über 600 Glasplatten-Negativen in verschiedenen Formaten. Der Bestand stammte aus dem Nachlass des Theatertechnikers und Bühnenarchitekten Prof. Friedrich Kranich. Bei ersten Recherchen kam eine bewegte Vergangenheit der Sammlung ans Licht: Im Auftrag des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt, Albert Speer, wurde seit 1939 an der Herausgabe eines Handbuchs mit dem Titel „Das Deutsche Theater“ gearbeitet. Es sollte eine detaillierte architektonische und bühnentechnische Beschreibung aller ca. 500 Theaterbauten des damaligen sogenannten Großdeutschen Reiches enthalten. Zu einer Veröffentlichung kam es nicht mehr. Nun bietet dieses Material den Grundstock einer Sammlung, die Theaterbauten von 1939 bis 1969 umfasst.

Neuer geschäftsführender Direktor für die Volksbühne Berlin

Die Volksbühne in Berlin bekommt einen neuen geschäftsführenden Direktor. Auf Thomas Walter, dessen Vertrag im Sommer 2018 endet, folgt Klaus Dörr. Derzeit ist Dörr noch stellvertretender Intendant und künstlerischer Direktor am Schauspiel Stuttgart, wohin er mit Armin Petras gegangen ist. Der 56-Jährige kennt die Berliner Szene gut, er hat mit vielen freien Gruppen gearbeitet, bevor er in der Zeit von Petras Geschäftsführer am Maxim Gorki Theater wurde. Er verfüge über umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen im Theaterbetrieb, begründete die Berliner Kulturverwaltung die Entscheidung, die auf Basis einer Vorlage von Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa, beschlossen wurde.

Denkmal für Zwangsarbeiter der Völklinger Hütte

12.000 Zwangsarbeiter arbeiteten in der Völklinger Hütte während der NS-Zeit. Ihrer soll mit einem Denkmal gedacht werden. Die Installation werde von dem französischen Künstler Christian Boltanski gestaltet, erklärte das Weltkulturerbe Völklinger Hütte am Dienstag. Das Schaffen von Boltanski sei „eine konstante Konfrontation mit den Grausamkeiten der Geschichte der letzten 100 Jahre“. Die Völklinger Hütte präsentiert bereits den aktuellen Forschungsstand zur Zwangsarbeit, die ausländische Arbeitskräfte während des Zweiten Weltkriegs in Völklingen leisten mussten. Mehr als 250 von ihnen starben. Das neue Denkmal solle einen emotionalen Zugang zum Thema bieten, erklärte Hütte-Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig.