In bester Tradition

Für die Gleichstellung von Frauen: Louise-Schroeder-Medaille für Das Verborgene Museum

Das Verborgene Museum in Charlottenburg wird mit der Louise-Schroeder-Medaille 2018 des Berliner Abgeordnetenhauses (AGH) geehrt. Die Auszeichnung soll am 18. April bei einer Feierstunde überreicht werden, teilte das AGH am Montag mit. Das Verborgene Museum sei eine weltweit einzigartige Einrichtung, die sich für das Lebenswerk und die Lebensgeschichte von zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen engagiert, hieß es zur Begründung. Damit stehe das Museum in bester Tradition des Wirkens Louise Schroeders. Sowohl die Ausstellungen als auch die Publikationen der Einrichtung in der Schlüterstraße hätten positive Auswirkungen auf die allgemeine Sammlungs- und Ausstellungspolitik von Museen. Außerdem erzeugten sie eine größere Wertschätzung einzelner Künstlerinnen auf dem Kunstmarkt.

Mit der Medaille wird jährlich eine Persönlichkeit oder eine Institution ausgezeichnet, die dem Vermächtnis der Namensgeberin in hervorragender Weise Rechnung trägt. Die SPD-Politikerin und frühere Oberbürgermeisterin von Berlin, Louise Schroeder (1887–1957), hatte sich zeitlebens für die Gleichstellung von Frauen engagiert. Seit 1919 war sie Parlamentarierin und von Mai 1947 bis Dezember 1948 Oberbürgermeisterin von Berlin. (dpa)