Schwarz-grüne Brücke

Gestern trafen sich Naturschutz-Urgestein Janssen und Umwelt-senator Eckhoff (CDU) an einer Brücke über die Kleine Wümme

Bremen taz ■ Es war eine schwarz-grüne Koalition der besonderen Art, die sich gestern im Bremer Blockland bildete. Bau- und Umweltsenator Jens Eckhoff (CDU) und das Bremer Naturschutz-Urgestein Gerold Janssen reichten sich die Hände, um gemeinsam den Bau einer Brücke über die Kleine Wümme zu starten.

Die Brücke soll ab November die Blocklander Hemmstraße und die Waller Straße verbinden. Bislang gibt es bislang zwischen Dammsiel und Walle auf acht Kilometern keine Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Das sich das nun ändert, ist Janssens hartnäckiger Initiative zu verdanken. „Seit 2002 hat er immer wieder in der Wunde gebohrt“, gestand denn auch der Senator ein, nicht ohne Anerkennung.

Für Janssen ist die Brücke denn auch von symbolischer Bedeutung. Es sei ihm gelungen, das Projekt in „relativer kurzer Zeit“ durchzusetzen, betonte er gestern. Zugleich schaffe die Brücke „eine Verbindung zwischen Ost und West“. Janssen erhofft sich vor allem eine Stärkung des Sanften Tourismus im Blockland: Steht die Brücke erst einmal, kommen noch viel mehr BesucherInnen ins Blockland, glaubt Janssen. „Die Leute sollen sagen, Bremen ist ’ne Wucht.“

Für die Baukosten von insgesamt 240.000 Euro kommt zum Teil die Stiftung „Wohnliche Stadt“ auf, die eine Anschubfinanzierung von 45.000 Euro gewährt. Und weil die Brücke so ausgelegt ist, dass auch schweres landwirtschaftliches Gerät sie passieren kann, zahlt der europäische „Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft“ 100.000 Euro hinzu. Deshalb fällt die Brücke nun deutlich größer aus, als ursprünglich geplant. Angedacht war zunächst nur eine Holzbrücke – für 45.000 Euro. mnz