meinungsstark
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Posten mit Migrationshintergrund

„Ist das die versprochene Erneuerung?“, taz vom 9. 2. 18

Stefan Reinecke weist darauf hin, dass die Besetzung der Minister*innenposten nach Geschlecht zwar paritätisch erfolgt sei, dass dabei aber die Männer die harten, klassischen Ressorts erhalten haben, womit er indirekt eine Benachteiligung der Frauen impliziert. Ich kann nur sagen, wir Menschen mit Migrationshintergrund wären schon mit einem Staatssekretär*innenposten mit Migrationshintergrund hoch zufrieden gewesen. Leider hatte die SPD, wie so oft, keinen Mut, ein Zeichen gegen den aktuellen Zeitgeist zu setzen. So gibt es in der nächsten Bundesregierung niemanden, der unsere Interessen vertritt. Dass dies in meiner taz auch keine Erwähnung findet, ist schade. Ivan Marjanovic, Ingelfingen

Umgang mit der AfD

„Zirkustruppe erlebt ihr Damaskus“, taz vom 9. 3. 18

Jetzt, da viele über den richtigen, pragmatischen Umgang mit der AfD sinnieren und moralische Unverletzlichkeiten und parlamentarische Kultur reflektieren, macht Heiko Werning vor, wie das ginge und wie es viele sich eigentlich auch innerlichst wünschen: brutalstmöglich deren Widersprüchlichkeiten aufdecken und Lösungen anbieten, die allen Seiten gerecht werden können. Schade nur, dass sein Beitrag wegen der ein oder anderen satirischen Überspitzung nicht ernst genommen werden wird. Er strahlt vor Stil, Fantasie und Rationalität. Rolf Schneider, Solingen

Kritik an Jens Spahn

„Hartz IV muss ersetzt werden“, taz vom 14. 3. 18

Der selbst von Parteikollegin Annegret Kramp-Karrenbauer geäußerten Kritik an Jens Spahn ist freilich zuzustimmen. Dem designierten Gesundheitsminister sei dringend empfohlen, am Denken nicht zu sparen, und zwar bevor er den Mund aufmacht. Arroganz und Ignoranz befähigen keinen Politiker zu einem exponierten Amt, ganz besonders Jens Spahn nicht, der bekanntlich eine Konzessionsentscheidung der Bundeskanzlerin für das nächste Kabinett ist. Also, Herr Spahn, erst mal ordnungspolitische Leistungen erbringen und die Gesundheitspolitik gerechter und transparenter gestalten. Dann können Sie gerne mal einen empathiefreien Spruch raushauen, zum Beispiel gegen nörgelnde LeserbriefschreiberInnen. Matthias Bartsch, Lichtenau-Herbram