nicht vergessen …
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Die Hoffnung: Nirgendwo in Deutschland sehen die Menschen laut dpa so zuversichtlich in die Zukunft wie im Norden. Während die Hälfte der Deutschen mit Sorge erwarte, was die Zukunft bringt, sei der Norden nur zu 43 Prozent verängstigt, zitiert die Agentur die Stueiner Versicherungsgruppe. In Mecklenburg-Vorpommern, wo Angela Merkel ihren Wahlkreis hat, ist das Bangen allerdings mit 56 Prozent am größten.

Das Ärgernis: Einen „rechtspolitischen Skandal ersten Ranges“ wittert die SPD Niedersachsen, weil Frauen, die zu einer Ersatzfreiheitsstrafe verdonnert werden, in dem Bundesland künftig nicht mehr im offenen Vollzug, sondern in der geschlossenen JVA in Hannover Langenhagen büßen müssen. Männer dürften ihre Ersatzstrafe dagegen weiter im offnen Vollzug verbringen. „Eine so eklatante Ungleichbehandlung von Männern und Frauen“, findet SPD-Justizexpertin Elke Müller „offensichtlich verfassungswidrig“.

Die stete Gefahr: Im Zuge umfangreicher Revisionsarbeiten hat es im Kernkraftwerk Krümmel gestern einen Unfall bei Arbeiten am Frischdampfssystem gegeben. Ein Verschlussteil verrutschte und klemmte den Kraftwerks-Mitarbeiter ein. Er wurde in ein Hamburger Krankenhaus transportiert. Obwohl der Frischdampf radioaktive Stoffe enthält hätten Messungen ergeben, dass sowohl der Verletzte als auch die Rettungskräfte unverseucht blieben.

Das Ende: Nach fast neunmonatiger Verhandlung wurde gestern das Urteil im Osnabrücker Rockerprozess gesprochen: Totschlag lautete der schwerwiegendste Anklage-Punkt. Dafür aber reichten die Beweise nicht: Das Landgericht verhängte gegen den Anführer der Rockerbande „Outlaws“ nur eine Bewährungsstrafe wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Er hatte im Juli 2004 ein Mitglied einer rivalisierenden Bande aus nächster Nähe erschossen – in Notwehr, wie es in der Urteilsbegründung heißt.