Lesen wird teurer

Bücherhallen müssen weiter sparen und führen ab Oktober neue, differenziertere Gebührenordnung ein

Mit einem veränderten Gebührenmodell werden die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB) in den Oktober gehen: Um zwei Euro soll vom 30. September an die Jahresgebühr für Neukunden erhöht werden. Ein Novum ist auch die Unterscheidung zwischen Standard- und Premium-Kundenkarte – abhängig davon, ob man neben Büchern auch DVD und Videos ausleihen möchte oder nicht. Wer per Lastschrift zahlt, spart zudem rund fünf Euro im Jahr.

Anders als zuvor gestaltet sich auch die altersabhängige Preisstruktur: Einheitliche Gebühren werden künftig für Erwachsene zwischen 18 und 26 gelten, „denn 99 Prozent dieser Altersgruppe sind ohnehin ermäßigungsberechtigt, sodass wir auf die Prüfung der Einzelfälle künftig verzichten werden“, so HÖB-Direktorin Hella Schwemer-Martienßen. Bei den Senioren ab 60 – derzeit sechs Prozent der Nutzer – wird dagegen künftig unterschieden: Nur wer es sich explizit nicht leisten kann, wird künftig ermäßigte Gebühren zahlen.

Notwendig geworden waren die Preiserhöhungen aufgrund der Einsparungen von insgesamt 900.000 Euro, die die Kulturbehörde Ende 2004 beschlossen hatte. PS