Männliche Welt

KARRIERE Themenwoche an der Uni widmet sich den Chancen des wissenschaftlichen Nachwuchses

An der Bremer Universität haben Professorinnen einen Anteil von 26 Prozent. Damit steht sie gut da, ist aber weit entfernt vom EU-Ziel 40 Prozent.

■ In den nächsten vier Jahren soll der Frauenanteil bei Professoren auf 30 Prozent gesteigert werden, 43 statt wie zurzeit 40 Prozent der Promotionen sollen von Frauen kommen.

■ Damit reagiert die Uni auf Forderungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Die Universität Bremen widmet sich in dieser Woche mit einer Veranstaltungsreihe den Perspektiven für Nachwuchswissenschaftlerinnen und wissenschaftler.

Der Weg in die Wissenschaft ist mühsam, Studium, Promotion und Habilitation führen nicht selbstverständlich zur Professur. Nur wer das Risiko vieler Unwägbarkeiten eingeht, kommt ans Ziel – vielleicht. Viele Absolventen steigen unterwegs aus; besonders Frauen bleiben auf der Strecke, zum Beispiel, weil die Hochschulwelt immer noch größtenteils männlich ist und informelle Netzwerke nicht dazu beitragen, die Strukturen aufzubrechen. Zumeist männliche Professoren ziehen zumeist männliche Studenten als Nachwuchswissenschaftler heran, sagen die Organisatorinnen der „Themenwoche Herausforderung Wissenschaftskarriere“ von der Zentralen Kommission für Frauenfragen. Frauen werden seltener gefragt und gefördert, obwohl sich im Studium die Zahlen von Männern und Frauen ungefähr die Waage halten.

Zwar steht die Bremer Uni mit einem Anteil von 26 Prozent Professorinnen vergleichsweise gut da, will aber das Thema stärker in die Öffentlichkeit ziehen.

Die Chancen für Nachwuchswissenschaftlerinnen werden heute von der Hamburger Soziologie-Professorin Anita Engels beleuchtet (16 Uhr, GW 2, Raum B 3010). Weiterer Schwerpunkt ist die Doktorandenausbildung, deren Bedingungen an der Bremer Uni am Mittwoch diskutiert werden (18 Uhr, GW 2, Raum B 2880). FEZ

Das Programm: www.zkff-studentinnenfoerderung.uni-bremen.de