LESERINNENBRIEFE
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Funkfrei für Elektrosensible

■ Betr.: „WLAN für alle“, taz bremen vom 13. Oktober 2012

Man könnte zynisch werden: Ja: In öffentlichen Räumen, in (quasi-Faraday’schen Käfigen) Bussen und Bahnen. Für die sowieso gestressten Berufstätigen („immer bereit“, d. h immer erreichbar), für die, die es nicht wollen, für die Elektrosensiblen, für die Schwangeren, für die Kinder und die gesundheitlich Vorbelasteten. Nein: Wir brauchen industrieunabhängige Informationen für alle, Aufklärung durch Ärzte, Gesundheitsamt, Schulen. Wir brauchen Zeit statt der übereilten mobilen Aufrüstung (LT E, TETRA), Muße, um zu begreifen, auf welchem Weg unsere Gesellschaft ist, um miteinander zu klären, was ein gutes Leben sein könnte! Auf dem Weg dahin brauchen wir funkfreie Räume für Elektrosensible im Wohnbereich, in Bussen und Bahnen und in Krankenhäusern. HEIDE ROATEN, Bremen

St. Martini war mal anders

■ Betr.: „Olaf Latzels Gotteslehre“, taz bremen vom 13. Oktober 2012

Die mit Joachim Neander, geb. 1650, einsetzende bzw. eingesetzte „Martini-Prominenz“ sollte um die amerikanische Predigerin Anna Howard Shaw (1847-1919) ergänzt werden, die 1904 in der Martini-Kirche auf die Kanzel stieg – als 1. Frau in Deutschland –, danach in Berlin, dann in der Gustav-Vasa-Kathedrale in Stockholm eine Predigt hielt. Der Gemeinde-Pastor in St. Martini war damals der ebenso demokratische wie christliche Pastor Albert Kalthoff (1850-1906). ROMINA SCHMITTER, Bremen