DAS WETTER: DER LETZTE AKT

„Flieht, ihr Narren!“, befiehlt der Alte. Wie Donnerhall klingt sein Organ. „Aber Vater, kann ich …“ – „Schweig! Mit Leichtigkeit verrät er dich.“ – „Ich liebe ihn.“ Und obschon Zeit vergangen war, Sigmund kehrt noch lang nicht heim. Im fahlen Mondlicht regt sich Zweifel, ob seine Seele gnädig war. „Wie kann er fehlen, wo die Stimme in meinen Träumen zu mir spricht?“ Gertrud lobt nun seine Taten, ehrt seine Maledei. Doch selbst der Vater muss erkennen: Sigmund ist ein stiller Mann. „Wie soll ich nur leben, wenn er geht?“ Aus ihrem Mund fließt Litanei. „Sieh doch! Auf des großen Kranichs Schwingen, kommt geschwind der Held herbei!“ – „Siegmund, bist du’s wirklich?“ – „Aber ja, du holde Maid!“ Und vergnüglich bis ans Ende, lebten sie dem Glück geweiht.