specht der woche
: Musik von Behinderten muss mehr in der Öffentlichkeit sein

Foto: Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

Am Samstagabend hat Toni Fischer auf dem Ball der Lebenshilfe sein Konzert gehalten. Als Fan von Toni und Vorstandsmitglied der Lebenshilfe war ich natürlich auch dort.

Das Zeichen, das er damit setzt, ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Toni lebt im betreuten Wohnen der Lebenshilfe und hat vor Kurzem seine eigene Schlager-CD aufgenommen. Ich finde es wichtig, dass er seiner Leidenschaft nachgeht. Musik ist eine ­künstlerische Ausdrucksform, an der sich alle Menschen beteiligen. Und genau deshalb sollte Toni noch viel mehr im Rampenlicht stehen. Durch eine größere Nachfrage von Preisverleihungsveranstaltungen würde die Öffentlichkeit anfangen, nicht nur ihm, sondern allen Musikbegeisterten mit Behinderungen mehr Aufmerksamkeit zu geben. Dann würden sich auch weitere Bands in der Lebenshilfe gründen und die Musikszene mit etwas Neuem bereichern.

Protokoll: Korn