Auch Union kann noch siegen

Nach acht Spielen ohne Sieg gewinnt der Köpenicker Fußball-Zweitligist gegen Düsseldorf mit 3:1

Die Spieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin hoffen nach dem bemerkenswerten 3:1-Heimsieg gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf am Samstag auf den nächsten Schritt aus der Krise. „Die Mentalität war von A bis Z gut. Das wollten und mussten wir umsetzen. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir alle an einem Strang gezogen haben“, sagte Doppel-Torschütze Steven Skrzybski. Er forderte: „Diese Mentalität brauchen wir aber nicht nur in einem Spiel, sondern in der ganzen Saison.“

Skrzybski, der per Handelfmeter (67.) und in der Nachspielzeit (90.+4) gegen die Fortuna traf, freute sich, dass er „auch keinen gesehen hat, der sich nach einem Fehlpass hängen ließ. Jeder war für den anderen da.“ Mit dieser Einstellung und dem dritten Union-Treffer von Stürmer Sebastian Polter (71.) beendeten die Köpenicker ihre Negativserie von acht sieglosen Partien und drei Heimniederlagen.

Erster Sieg für neuen Trainer

Zudem konnte sich André Hofschneider in seinem sechsten Spiel als Cheftrainer endlich über den ersten Sieg freuen. „Die letzten Wochen waren für den einen oder anderen Spieler nicht so einfach. Wir haben diesmal aber nicht alles superrichtig und in den letzten Wochen nicht alles superfalsch gemacht“, sagte Hofschneider.

So ließen die Gastgeber in der ersten Halbzeit die Düsseldorfer Führung durch Florian Neuhaus mit deren einziger Torchance zu (41.). „Aber die Mannschaft hat sich davon nicht abbringen lassen“, bemerkte der Union-Coach.

Union steht mit dem Sieg am 22. Spieltag auf Platz acht der Tabelle mit nur fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. In der vergangenen Saison hatten die Köpenicker lange wie ein Aufsteiger in die erste Liga ausgesehen: Das Team verspielte allerdings kurz vor Saisonende alle Chancen.

Im nächsten Spiel dieser Saison am Sonntag bei Eintracht Braunschweig fehlt allerdings der wegen der fünften Gelben Karte gesperrte Kapitän Felix Kroos. Vermutlich werden aber die Stammspieler Toni Leistner und Marcel Hartel in den Kader zurückkehren. Sie konnten wie Dennis Daube und Peter Kurzweg gegen Düsseldorf krankheitsbedingt nicht dabei sein.

Abschied von Ex-Kapitän Kreilach

Zusätzliche Emotionen brachte am Samstag die Verabschiedung von Ex-Kapitän Damir Kreilach ins Spiel. Der Kroate, der viereinhalb Jahre für Union spielte, wechselt zu Salt Lake in die USA. Weder in der Halbzeitpause noch bei der anschließenden Ehrenrunde konnte Kreilach seine Tränen zurückhalten. Die Anhänger feierten ihn mit Transparenten und Sprechchören. (dpa, taz)