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„Shape of Water“ Foto: Twentieth Century Fox

Wer „Monsterfilm“ hört, denkt nicht als Erstes an Liebe. Umso mehr beeindruckte die liebevolle Zärtlichkeit, mit der der Regisseur Guillermo del Toro bei seiner Dankesrede für den Regie-Golden-Globe Anfang Januar davon sprach. Seit seiner Kindheit pflege er den Glauben an Monster, erzählte da der schwergewichtige 53-jährige Mexikaner. Er sei von ihnen, den „Schutzheiligen unserer seligen Unvollkommenheit“, manches Mal gerettet und erlöst worden. Denn sie würden die Möglichkeit zulassen und verkörpern, dass man scheitert. Eine bessere Einleitung zu „Shape of Water“ kann man kaum formulieren. Dabei ist „Shape of Water“ selbst nicht nur ein Monsterfilm, sondern ein cineastischer Frankenstein, zusammengenäht aus totgeglaubten Kinoversatzstücken und wiederbelebt vom Projektorlicht: ein nostalgischer 50er-Jahre-Horrorfilm, verschweißt mit einem melancholischen Liebesdrama, einem fantastischen Märchen und einem Kalter-Krieg-Spionage-Thriller. In 21 Kinos