brief des tages
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Schulbesuch einer KZ-Gedenkstätte

„Ich bin gegen Pflichtprogramme“,

taz vom 20./21. 1. 18Von der bis jetzt noch gar nicht zur Sprache gekommenen schulischen Seite gibt es durchaus Patentrezepte zur Sensibilisierung der SchülerInnen! Optimalerweise ist dabei der Besuch einer KZ-Gedenkstätte nur ein Baustein eines Schulkonzepts gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit, und die Beschäftigung mit dieser Thematik ist für die SchülerInnen kein Neuland, sondern nur die Fortführung einer Vielzahl von Einzelprojekten und Unterrichtseinheiten. Ein solches Schulkonzept kann zum Beispiel die Teilnahme am Programm „Schulen gegen Rassismus – Schulen mit Courage“ beinhalten oder Schüleraustauschprogramme, Unterstützung von Flüchtlingen, Diskussionen mit Zeitzeugen und Flüchtlingen, ein „Fest der Nationen“. SchülerInnen, die auf diese Weise viel über die Thematik Antisemitismus und Rassismus gelernt haben, die viele Begegnungen mit Betroffenen hatten, sind offen, kreativ und verfügen über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Die SchülerInnen jedenfalls können und werden sich nur so verhalten, wie sie gesellschaftlich und schulisch geprägt werden. Bernd Namislo, Regensburg