unterm strich
: Stiftung gibt Werke zurück

Aus der Sammlung Margarete Oppenheims (1857–1935) sind in Berliner Museen elf Kunstwerke identifiziert und etwa zur Hälfte an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben worden. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Montag in Berlin erklärte, gelangten die Werke auf unterschiedliche Weise ins Kunstgewerbemuseum und in die Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Für alle elf Werke sei mittlerweile eine faire und gerechte Lösung auf Basis der „Washingtoner Erklärung“ gefunden worden. Fünf wurden von der Stiftung zurückerworben.

Margarete Oppenheim besaß eine der größten und wertvollsten Kunstsammlungen Deutschlands. Dazu zählten Werke zahlreicher Impressionisten, aber auch Porzellan, Majoliken, Fayencen, Silberarbeiten und Kleinplastiken. Sowohl Margarete Oppenheim als auch ihre Erben gehörten wegen ihrer jüdischen Abstammung zu dem von den Nationalsozialisten verfolgten Personenkreis.

Stiftungspräsident Hermann Parzinger dankte den Erben von Margarete Oppenheim für die gefundene Lösung. Die Frage der Auffindung und Rückgabe von NS-Raubkunst sei nach wie vor eine wichtige Aufgabe für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat nach eigenen Angaben seit Beginn der 90er Jahre in Restitutionsverfahren mehr als 350 Kunstwerke und über 1.000 Bücher zurückgegeben.

Nationale Katastrophe Trump

Der US-amerikanische Schriftsteller Philip Roth sieht in der Präsidentschaft von Donald Trump eine nationale Katastrophe für die USA. „Niemand, den ich kenne, hat ein Amerika vorausgesehen wie das, in dem wir heute leben“, sagte der 84-jährige Roth in einem Interview der New York Times, das die Süddeutsche Zeitung am Montag in deutscher Übersetzung veröffentlichte. In dem Roman „Verschwörung gegen Amerika“ hatte Roth 2004 die Fiktion einer faschistischen Machtübernahme in den USA gezeichnet. Doch niemand habe sich vorstellen können, „dass die Katastrophe des 21. Jahrhunderts, die entwürdigendste Katastrophe der USA, nicht in der schrecklichen Gestalt eines orwellianischen großen Bruders auftreten würde, sondern in der beängstigend lächerlichen Commedia-dell’-Arte-Figur des prahlerischen Buffons“, sagte der Schriftsteller. Trump sei „ein großer Betrüger, die üble Summe all seiner eigenen Unzulänglichkeiten, frei von allem außer der leeren Ideologie eines Größenwahnsinnigen“.

Erfolgreiches Vinyl-Revival

Wie das Online-Musikmagazin „Pitchfork“ verkündete, ist 2017 das erfolgreichste Jahr des Vinyl-Revivals gewesen. 8,6 Millionen Stück wurden im letzten Jahr allein in den USA abgesetzt. Damit wurde zum zwölften Mal in Folge der Verkaufsrekord gebrochen. Die Verkaufsschlager auf dem amerikanischen Markt waren demzufolge der Filmsoundtrack „Guardians of the Galaxy: Aweseme Mix, Vol. 1“, „Abbey Road“ von den Beatles sowie Ed Sheerans „Divide“. Weltweit wuchs der Umsatz von Vinylplatten im letzten Jahr um 9 Prozent auf insgesamt 14,3 Millionen. Keine Spur von Vinyl-Nostalgie zeigte indes kürzlich der französische Star-DJ David Guetta. In einem Interview betonte der 50-Jährige, er trauere der Schallplatte nicht hinterher. „Ich war zwar länger mit Vinyl unterwegs, als ich mit anderen Tonträgern gearbeitet habe, aber ich vermisse es überhaupt nicht“, sagte Guetta. „Die riesigen Hüllen waren in der Handhabung mühsam, und vom Herumtragen der Plattenkoffer tat mir der Rücken weh.“

Himbeere für „Transformers“?

Der Actionfilm „Transformers: The Last Knight“ hat in diesem Jahr beste Chancen auf eine „Goldene Himbeere“. Der fünfte Teil der „Transformers“-Reihe wurde für neun der Spott-Trophäen nominiert, wie die Veranstalter in der Nacht zum Montag in Los Angeles mitteilten. Der Erotikfilm „Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ kommt auf acht Nominierungen, „Die Mumie“ auf sieben und „Baywatch“ sowie „Emoji – Der Film“ auf je vier. „Transformers: The Last Knight“ ist in den Kategorien schlechtester Film, schlechtestes Drehbuch, schlechtester Regisseur, schlechtester Hauptdarsteller, schlechteste Nebendarsteller, schlechteste Nebendarstellerin, schlechteste Leinwand-Kombination und schlechtester Fortsetzungsfilm nominiert. Mit der „Goldenen Himbeere“ werden jährlich die angeblich schlechtesten Filme prämiert.

Der „Kleist-Förderpreis“ für junge Dramatiker geht in diesem Jahr an den Autor Lars Werner. Der 29-Jährige erhalte die Ehrung für sein Stück „Weißer Raum“, teilte die Messe- und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) am Montag mit. Darin zeige er eine Welt, in der Rechtspopulismus den Alltag bestimme. Der Preis ist nach den Angaben verbunden mit 7.500 Euro und einer Uraufführungsgarantie.

Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg will sich mit dem Leitgedanken „Verantwortung!“ um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ bewerben. Der Begriff biete sehr viele Anknüpfungspunkte, erläuterte Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) am Montag bei der Präsentation der angestrebten Bewerbung.