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Von Blackwater zu „Academi“

„US-Politik: Der Staatszerstörer“, taz vom 28. 12. 17

Die Firma Blackwater nennt sich seit Jahren nicht mehr so. Nach jedem größeren Ereignis, welches das schlechte Image dieser Firma weiter ramponierte, wurde eine Umbenennung vorgenommen: Erst von „Blackwater USA“ nach „Blackwater Worldwide“, das war 2007. Dann wurde daraus schlicht „Xe“ im Jahr 2009. Und irgendwann 2014 wurde daraus „Academi“.

Das Unternehmen, was jetzt einer Holding gehört und zu dem viele Tochterunternehmen gehören (die manchmal auch noch das Wort „Blackwater“ im Namen führen) ist ein Sammelbecken für diejenigen, denen die freizügigen (Waffen-)Gesetze der USA zu liberal sind und lieber gleich „Terroristen“ im Ausland eigenhändig erschießen. Die Mitarbeiter verhalten sich im US-Ausland, als gäbe es dort weder Rechtsprechung noch Moral. Selbst für mutwillige Tötungen, für die die Weltgemeinschaft allgemein das Wort „Mord“ benutzt, werden die Mitarbeiter kaum zur Verantwortung gezogen. Denn während US-Soldaten vor einem Militärgericht landen könnten (selten bis gar nicht, außer sie sind Whistleblower), gehören die Mitarbeiter von Academi nicht dem US-Militär an.

Theoretisch unterstehen sie also voll dem Recht, welches im „Gastgeberland“ gilt. Von den illegalen Hunderten oder Tausenden Fällen von Körperverletzung, Zerstörung und Tötung, die diese Mitarbeiter begangen haben, wurden in der Vergangenheit ungefähr eine Handvoll in den USA vor Gericht verhandelt.

Die US-Regierungen haben Academi immer als praktische Lösung eingebunden, falls sich so etwas wie Moral bei den eigenen Streitkräften zeigte. Oder für den Fall, dass man im Inland tätig werden wollte, was die CIA eigentlich nicht darf.

Wie auch immer: Die Gründer und Eigentümer waren von Anfang an als Berater von Trump dabei. Wenn einem so richtig schlecht werden soll: einfach einmal nach „Constellis“ im Internet suchen.

Wer meint, die „schwarzen Hubschrauber ohne Markierungen und Hoheitsabzeichen“ seien eine Erfindung Hollywoods – nein, sind sie nicht. Sie fliegen mittlerweile auch im US-Inland. Udo Siebrasse, Gelsenkirchen.

So einfach ist lebendige Beziehung

„#MeToo? Non merci!“, taz vom 11. 1. 2018

Was arbeitet ihr euch denn alle so vehement an euren sexuellen Irritationen ab? Der oder die Empfänger*in bestimmt die Botschaft, so einfach kann lebendige Beziehung sein.

Klaus-Peter Klauner, Brühl