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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Matschepampe, trübes Grau und kaum Tageslicht: Der Winter in Berlin fordert einem ganz schön was ab. Stellen wir uns das mal vor: blauer Himmel, Sonne, die vom Neuschnee funkelnd reflektiert wird, klirrend kalte, klare Luft. Hach. Wenn es das draußen nicht gibt, dann eben drinnen, im Theater. Am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr und 16 Uhr reisen wir zum Nordpol, mit „Lars, dem kleinen Eisbären“. Die Puppenspielerin Ute Kahmann bringt den Kinderbuchklassiker von Hanns de Beer mit ihren knuffig-ausdrucksstarken Puppen ins Figurentheater Grashüpfer im Treptower Park: Der neugierige Lars spielt auf seiner Scholle mit einer Pappkiste. Plötzlich schnappt das Ding zu und Lars sitzt in der Falle. Im Flugzeug, mit dem er kurz darauf durch die Luft düst, kann er sich befreien und lernt die Braunbärmädchen Lea und Walross Balthasar kennen. Bei einer Zwischenlandung können die drei fliehen und gelangen wieder zurück zum Nordpol, wobei sie natürlich manch Abenteuer erleben. (theater-treptower-park.de, Kinder 5 €, Erwachsene 8 €, ab 4 Jahre).

Bis nach Südschweden ins Astrid-Lindgren-Heartland ist es dann nur ein Katzensprung, auch wenn es an diesem Wochenende in Köpenick liegt: Im Schlossplatztheater kümmert sich „Tomte Tummetott“ darum, dass nachts alle sicher und warm sind, egal wie dick der Schnee liegt. Kaum zu glauben, schließlich hat ihn niemand je gesehen. Trotzdem wissen alle, dass er da ist und dem Fuchs ausredet, sich ein Huhn zu holen. Am Samstag und am Sonntag kommen Kinder ab 3 Jahren Tomte jeweils um 16 Uhr auf die Spur. Das HOR-Kollektiv inszeniert die Geschichte als Musiktheater mit Geige, Gitarre und Akkordeon. Video gibt’s auch! (schlossplatztheater.de, Kinder 8,70 €, Erwachsene 12 €).

Ob mit Schnee oder ohne, für Engel, die unfreiwillig auf Erden hernieder müssen, ist der Trip in jedem Fall unangenehm. So auch für die beiden, die nach einer Bruchlandung nun versuchen, wieder in himmlische Höhen zu gelangen. Um dafür Schützenhilfe „von ganz oben“ bekommen, versuchen die beiden, die Menschen mit poetischer und anmutiger Artistik, mit Witz und Charme um die zarten Finger zu wickeln. Doch Neid und Missgunst – wir sind hier auf der Erde –, machen auch vor Engeln nicht Halt. Am Samstag und am Sonntag erleben Kinder ab 3 Jahren jeweils um 16 Uhr den „Himmlischen Zirkus“, lachen sich dabei schief und finden im beheizten Zirkus Schatzinsel heraus, dass ein wenig selbstloser Einsatz einem viel einbringen kann – das kann man sich nicht kaufen (www.coqauvin.de, Kinder 6,50 €, Erwachsene 7,50 €).

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