Trauer-Klos(e)

Zwei Tore aber gegen Barcelona gesperrt - Klose frustriert

Trotz der Gala-Vorstellung an alter Wirkungsstätte kam bei Miroslav Klose keine Feierstimmung auf. Mit zwei Toren hatte der Nationalstürmer großen Anteil am 5:1-Erfolg des SV Werder Bremen in Kaiserslautern, doch nach dem Abpfiff machte sich bei dem 28-Jährigen Frust breit über die Zwangspause beim Auftakt-Hit in der Champions League am Mittwoch gegen den spanischen Meister FC Barcelona. „Ich ärgere mich wahnsinnig, dass ich nur auf der Tribüne sitzen kann“, sagte der wegen einer unnötigen Gelb-Roten Karte im Qualifikations-Spiel gegen Basel gesperrte Torjäger.

„Sein Ausfall ist ein großer Verlust. Wir konnten uns wieder davon überzeugen, wie wichtig Miro ist. Natürlich wird er uns fehlen“, sagte der ansonsten rundum zufriedene Werder-Trainer Thomas Schaaf. „Wir haben viel richtig und wenig falsch gemacht“, stellte Schaaf fest, dessen Team sich durch den Sieg als erster Bayern-Verfolger etabliert und Selbstvertrauen für die schwere Aufgabe gegen Barcelona getankt hat. Vor 32.851 Zuschauern rundeten Johan Micoud (31.), Torsten Frings (45.) und Jurica Vranjes (89.) das Schützenfest für die in allen Belangen überlegenen Gäste ab.

Vor allem Klose blühte in seiner alten Heimat auf und war kaum zu halten. „Ich hatte mir mehr vorgenommen als im Vorjahr und bin daher umso glücklicher, dass mir solch ein Spiel gelungen ist“, sagte der vor zwei Jahren nach Bremen gewechselte Pfälzer. Dennoch sei „kein Herzschmerz dabei gewesen“, so Klose, der auf seinen obligatorischen Tor-Salto verzichtete. Gegen Barcelona soll Nelson Valdez die Lücke schließen, die Klose hinterlässt. „Er ist gut drauf, wie alle Spieler“, erklärte Schaaf. Und Klose sagte zuversichtlich: „Nelson wird Mittwoch aufblühen. Die Jungs schaffen das auch ohne mich.“ DPA