Mängel von Tierversuchen

Betr: „Unterschriften für die Affen“, taz Bremen vom 8. 9. 2005

Wir alle haben Angst, unheilbar zu erkranken oder Opfer einer Gewalttat zu werden. Tierexperimentatoren wissen das und bieten Tierversuche als Rettung davor an. Mancher mag der Versprechung erliegen, durch das Quälen von Tieren eigenes Leiden vermeiden zu können. Doch kritische Studien belegen Mängel und Risiken von Tierversuchen: z. B. hat von 51 untersuchten in Deutschland genehmigten Tierversuchen auch 12 Jahre später keiner zu einer neuen Therapie geführt. Doch trotz der Heilsversprechen von Kreiter, Singer und Co. nehmen Drogenkonsum, Depressionen, Alzheimer, Gewaltbereitschaft und die Lernprobleme der Schüler zu statt ab. Die Bremer Hirnforscher behaupten, es sei ethisch nicht vertretbar ihre Tierversuche zu beenden, denn dann wären die bisherigen Leiden der Tiere vergeblich gewesen. Ohne Beweise, dass der Nutzen von Tierversuchen die durch sie verursachten Rückschläge, Schäden, die Steuerverschwendung und das Tierleid übersteigt, sind Tierversuche weder ethisch noch medizinisch oder volkswirtschaftlich vertretbar. Astrid Reinke, Tierärztin, Gütersloh