VORMERKEN
: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Was bei einer Tagung mal vom Tode her betrachtet wird

Der Tod. Und das davor. Was dann genau das Thema der Jahrestagung des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung ist. Bei „Das Leben vom Tode her“ geht es nämlich darum, was das eigentlich heißt, das Leben vom Tode her zu denken und dann auch noch zu leben. Wofür sich der Mensch die unterschiedlichsten Vorstellungen gemacht hat. Das kann ein Leben in der Erwartung eines Paradieses sein, einer Wiedergeburt oder auch des schieren Nichts, was da nach dem Tod kommt. Auch die medizinisch-technische Entwicklung ist Thema der dreitägigen Tagung im Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, bei der die unterschiedlichen Konzepte von der prekären Grenze zwischen Leben und Tod aus einer religions-, wissenschafts- und kulturgeschichtlichen Perspektive betrachtet werden. Sortiert in verschiedene Themenkomplexe: Am morgigen Donnerstag ist das Stichwort zum Auftakt die Darstellbarkeit/Undarstellbarkeit des Todes und des möglichen Nachlebens der Toten. Am Freitag geht es einerseits um Leben und Schuld (und damit um die Religion) und andererseits um die Frage der Todeserklärung und auch Wiederbelebung. Am Samstag wird anhand vom Körper mit seinen Organen die „Reichweite des Lebendigen“ diskutiert und der „Lebenstrieb“ an die „Todesschwelle“ gestellt. Eine Anmeldung zur Tagung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

■ „Das Leben vom Tode her“: Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstraße 18, Donnerstag, 5., bis Samstag, 7. November. www.zfl-berlin.org