Harte Fakten

Mehr als 60.000 Besucher beim Tag des offenen Denkmals. Besonders beliebt: Albert Speers Betonklotz

Zum Tag des offenen Denkmals in Berlin sind am Wochenende mehr als 60.000 Besucher gekommen. Insgesamt wurden in der Stadt am Samstag und Sonntag mehr als 335 Führungen, Vorträge und Ausstellungen angeboten, wie der Veranstalter gestern mitteilte. Der Aktionstag war eine bundesweite Veranstaltung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Krieg und Frieden“ stand. Der Eintritt war meist kostenlos.

„Obwohl wir den Denkmaltag mit ‚Krieg und Frieden‘ einem sehr ernsten Thema gewidmet hatten, war die Beteiligung auf Seiten der Aktivisten wie der Besucher enorm“, sagte gestern Landeskonservator Jörg Haspel. Besonders viele Besucher zog es am Wochenende zu dem riesigen Betonklotz von Albert Speer an der Kolonnenbrücke in Tempelhof. Mit der 1942 errichteten 14 Meter hohen und mehr als 12.000 Tonnen schweren Konstruktion aus Massivbeton hatte der Architekt Adolf Hitlers ausprobieren wollen, wie belastbar der Boden für seine geplanten Großbauten war.

Ferner waren mehrere Bunkeranlagen, zahlreiche Kirchen, der ehemalige Militär-Haferspeicher in Tempelhof sowie die Gruft in der Parochialkirche in Mitte geöffnet. In Wedding und Oberschöneweide hatte das Quartiersmanagement jeweils Kiezrundgänge organisiert.

Großer Andrang herrschte auch am Neuen Museum auf der Museumsinsel. Das Gebäude aus dem Jahr 1865 wurde während des Zweiten Weltkriegs teilweise zerstört und wird seit Ende 2003 restauriert. Am Samstag und Sonntag konnten sich die Besucher über die unterschiedlichen Bautechniken des Neuen Museums informieren. dpa