DAS WETTER: ARMER TEUFEL

Der Teufel starrte wütend in seinen Sack. Die Seele, die ihm Herbert Beutelkrumm für das neue Laptop gegeben hatte, war absolut minderwertig. Sie war labberig und löchrig, hatte angestoßene Ecken und war nicht rabenschwarz, sondern nur von einem schmutzigen Grau. Der Teufel wurde fuchsteufelswild. So oft hatte er sich schon vorgenommen, die Seelen vor dem Tausch genau zu begutachten, aber immer wieder war er so naiv, dass er den Menschen vertraute. Doch das würde er sich nicht mehr länger gefallen lassen. Er würde sofort zu Herbert Beutelkrumm zurückkehren, ihm seine schäbige Seele vor die Füße werfen und das Laptop wieder mitnehmen. Dann aber fiel ihm ein, dass er sich Beutelkrumms Adresse nicht hatte geben lassen und dass er auch gar nichts Schriftliches von ihm besaß. Er hatte also keine Chance, den Handel rückgängig zu machen. Er würde wieder einmal zum Gespött der ganzen Hölle werden. Schluchzend knallte er die blöde Seele in die Ecke. Und ohne das Laptop konnte er sich nicht mal schmutzige Filmchen im Internet ansehen.