SCHWEIZER PHARMAKONZERN NOVARTIS
: Auslieferung von Grippeimpfstoff gestoppt

BERN | Der Schweizer Pharmakonzern Novartis musste die Auslieferung von möglicherweise verunreinigten Grippeimpfstoffen in mehreren Ländern stoppen. Weil in Grippespritzen weiße Partikel entdeckt wurden, haben Behörden in Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz die Notbremse gezogen. Nun wird der Verdacht auf Verunreinigung geprüft. Nach Angaben von Novartis sind die Impfstoffe sicher. Es geht um mehrere Millionen Impfdosen mit je nach Land unterschiedlichen Markennamen – darunter Agrippal, Fluad und Begripal.

Als erstes Land hatte am Mittwoch Italien den Vertrieb gestoppt. Das Gesundheitsministerium und die Pharmaziebehörde Aifa erklärten, es gehe um „möglicherweise gesundheitsgefährdende Qualitätsmängel“. Die Schweizer Zulassungs- und Kontrollbehörde für Heilmittel Swissmedic erklärte: „Erste Abklärungen haben ergeben, dass die Sperrung in Italien erfolgte, weil in den Spritzen weiße Partikel festgestellt wurden.“ Die Schweizer Experten vermuten, dass „es sich um Verklumpungen von normalen Bestandteilen des Impfstoffs“ handelt. (dpa)