Buchpräsentation: „Gesche Gottfried“
: Eine Bremer Tragödie

Es ist leider offensichtlich, dass es immer noch Menschen gibt, die auf jenen unscheinbaren, in Bremen aber notorischen Stein auf dem Domshof speien.

Viele wissen vielleicht nicht einmal so genau, warum der Stein regelmäßig mit neuer Verachtung beladen wird, der dort im Pflaster steckt, wo Gesche Gottfried im April 1831 öffentlich hingerichtet wurde.

Mit Arsen hatte sie diverse ihrer Ehemänner, Kinder und Bekannten umgebracht, ein Motiv wurde im Verfahren nicht ermittelt, der Antrag ihres Verteidigers, ein psychiatrisches Gutachten einzuholen, wurde abgewiesen.

Peer Meter untersucht in seinem Buch „Gesche Gottfried – Eine Bremer Tragödie“ den Fall noch einmal und nimmt dabei auch die Unfähigkeit der Bremer Gesellschaft in den Blick, eigene Verantwortung zu erkennen.

Nach der Lesung wird die Multimedia-Präsentation „Arsen & Sterben – Gesche Gottfried aus der Sicht ihrer Opfer“ vorgestellt, eine Kollaboration von Studierenden der Fakultät Design, Medien und Information der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg mit der Stadtbibliothek.

■ Dienstag, 19 Uhr, Zentralbibliothek