Teure Damenzoten

Frauen zahlen beim Friseur mehr als Männer

Groß ist die Aufregung in der Damenwelt, seit die Antidiskriminierungsstelle des Bundes am Mittwoch in Berlin eine Studie vorstellte, wonach Frauen insbesondere beim Friseur tiefer in die Tasche greifen müssen als Männer. Ein weiblicher Kurzhaarschnitt kostet demnach in 89 Prozent der Friseursalons mehr als ein Männer-Kurzhaarschnitt, teils ist er sogar doppelt so teuer. Was die empörten Damen allerdings übersehen, ist, dass es dabei gar nicht nur um die Frisuren geht. Denn Frauen verlangen nach Angaben von gut unterrichteten Friseurkreisen ein äußerst anspruchsvolles Begleitprogramm. Während Männer sich im Schnitt mit einem kurzen Meinungsaustausch über aktuelle Fußballereignisse sowie einem schmutzigen Witz pro Sitzung zufriedengeben und ansonsten den Haarschneider gern schweigend seiner Tätigkeit nachgehen lassen, müssen Frauen dauerberieselt werden: das neueste Gerücht aus der Nachbarschaft, die aktuellen Entwicklungen in europäischen Königshäusern, ein paar anzügliche Zoten sowie ein Kurzreferat über die Fachliteratur von Bunte bis Gala sind das Minimum, das weibliche Kundschaft verlangt. Dieses ausgiebige Unterhaltungsprogramm sei eben seinen Preis wert, heißt es in erfahrenen Schnippelfachkreisen.