VORMERKEN
: Schönes Scheitern

Das Scheitern hat ja durchaus seine schönen Seiten, wenn auch meist doch eher hinterdrein, wenn es zum Beispiel zu so einem prächtigen Schaustück ausgemalt wird wie von Caspar David Friedrich in „Das Eismeer“. Das Bild mit dem gekenterten Segelschiff auf der rechten Seite, das man auch unter dem Titel „Die gescheiterte Hoffnung“ kennt. Und später kann man gut von seinem Scheitern erzählen, weil das doch meist eine gute Geschichte abgibt, zumindest wenn man es überlebt hat. Und das ist bereits das schlichte wie ergiebige Prinzip der „Show des Scheiterns“, bei der auch zur Jubiläumsshow zum Zehnjährigen am Sonntag im Haus der Berliner Festsspiele wieder drei Gäste, diesmal aus der Welt der Massenunterhaltung, des Jet-Sets und des gemeinschaftlichen Engagements, von ihren gescheiterten Projekten und Vorhaben berichten. Für die musikalische Untermalung sorgt das Mandolinenshoworchester Kapaikos mit aufmunternden Melodien.

■ 10 Jahre Show des Scheiterns: Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24. Sonntag, 20 Uhr. 16/10 €