Neue Sorgsamkeit

Die CDU will Umwelterziehung und mehr Nachhaltigkeit, sagt sie – und erntet manch ungläubige Reaktion

Bei Hamburgs Nachwuchs soll die Umwelterziehung künftig früher beginnen. Bereits in Schulen und Kindertagesstätten sollen Kinder den sorgsamen Umgang mit Ressourcen lernen, sagte Umwelt-Staatsrätin Herlind Gundelach gestern auf der 4. Konferenz über nachhaltige Entwicklung.

Rund 300 Teilnehmer berieten Konzepte, um die Lebensqualität in der Metropolregion zu verbessern. Ein gingen sie auch auf die Wirtschaft: „Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg müssen keine Gegensätze sein“, sagte Umwelt-Senator Michael Freytag (CDU). Durch Umweltschutz könnten Unternehmen Geld sparen und Arbeitsplätze schaffen.

Kritik kam von der GAL: Trotz guter Ausrichtung und starker Beteiligung seien die Tagungs-Ergebnisse „ernüchternd“: „Man hört viele schöne Worte ohne Konsequenzen“, befand Umweltexperte Christian Maaß am Nachmittag, andere Städte seien „viel weiter“. Der Gewerkschaftsbund meldete Zweifel am neuen Nachhaltigkeitsinteresse an: Wäre dem Senat wirklich daran gelegen, so Landeschef Erhard Pumm, „hätte er es ja durch seine Politik der letzten Jahre beweisen können“. dpa/aldi